Ein Blick auf die Stromrechnung der vergangenen Jahre und selbst dem ungeübten Auge wird auffallen, dass die Strompreise immer weiter in die Höhe klettern und die Stromrechnungen für den Endverbraucher immer teurer werden. Um diesem Trend entgegen zu wirken, liegt es nun am Endverbraucher selbst, die Kosten seines Stromverbrauchs zu senken. Möglichkeiten, Ideen und Ratschläge finden sich zu einer Vielzahl im Internet, doch welche Tipps bringen wirklich eine Erleichterung für den heimischen Geldbeutel?
Die schwerwiegendsten Stromsauger, die die Stromrechnung in die Höhe treiben, sind vorwiegend elektrische Geräte, die im Bereitschaftszustand – im so genannten Stand-by-Modus – unnötig Strom verbrauchen oder solche Geräte, die scheinbar vollständig ausgeschaltet sind, aber nicht vollkommen vom Stromnetz getrennt sind und andauernd Strom nachziehen. Hierbei handelt es sich um so genannte Leerlaufverluste. Um diesen Stromfressern entgegen zu wirken, bietet es sich an entweder Geräte zu kaufen, die mit einem „Niedrig- Stand-by- Verlust“ Label gekennzeichnet sind oder man trennt diese Geräte komplett vom Stromkreis, wenn diese nicht benutzt werden. Eine schaltbare Steckerleiste ermöglicht es Ihnen hierbei mühelos mehrere ungenutzte Geräte vom Stromkreis zu trennen.
In Privathaushalten verbrauchen jedoch die Küchengeräte, wie der Kühl-, oder Gefrierschrank oder auch der Backofen und die Spülmaschine die meiste Energie. Hierbei muss schon beim Kauf der Küchengeräte auf die richtige Wahl geachtet werden. Bei einigen Geräten ist die Kennzeichnung des Energieverbrauchs direkt auf den Geräten gesetzlich vorgeschrieben und erleichtert es dem Kunden eine für ihn sinnvolle Wahl zu treffen. So werden Geräte, wie eben der Kühl-, oder Gefrierschrank, Waschmaschinen oder auch Geschirrspüler in Effizienzklassen von A (niedriger Verbrauch) bis G (hoher Verbrauch) eingeteilt. Bei Kühl-, oder Gefrierschränken gibt es zudem bereits die Klassen A+ und A++, die noch energiesparender sind als A. Zudem bieten einem weitere Labels, wie der „Blaue Engel“ oder auch der „Energy Star“ eine Orientierungshilfe im Energie- Dschungel.
Ein zweiter Posten, der die Stromrechnung zudem stark nach oben treiben kann, ist die Warmwasserbereitung durch Strom. Sie macht durchschnittlich den zweithöchsten Energieverbrauch in der Wohnung aus. Hierbei besteht die Möglichkeit den herkömmlichen Durchlauferhitzer durch einen elektronisch gesteuerten zu ersetzen oder im kleineren Maßstab gedacht, lieber einmal zu duschen als zu baden und einen Durchflussbegrenzer an die heimischen Wasserhähne zu montieren. Hierbei sind Einsparungen von bis zu 80% möglich. Auch die Solarenergie kann zum Erwärmen von Wasser genutzt werden, wenn Sonnenkollektoren, in Verbindung mit einem Warmwasserspeicher angebracht werden.
Bei der Beleuchtung sollte es mittlerweile jedem bekannt sein, dass Glühbirnen nur einen Bruchteil der Energie in Licht und einen viel größeren Teil in Wärme umwandeln. Hierbei sollte der Verbraucher darauf achten Energiesparlampen oder LED Lampen zu nutzen, die im Vergleich lediglich mit einem Viertel oder Fünftel der Energie auskommen, wie vergleichbar helle Glühbirnen. Des Weiteren sorgen gerade neue Dichtungen an Fenstern und Türen oder das schnelle Schließen dieser beim Betrieb der Heizung für eine erhebliche Kostenersparnis.
Es sollte nun deutlich geworden sein, dass Energie- bzw. Stromsparen gar nicht so schwierig ist, wenn man sich an gewisse Regeln hält und sein eigenes Verhalten ändert. Es muss nicht immer die groß angeschaffte Erneuerung im Haushalt sein, die die Stromrechnung nach unten korrigiert. Vielmehr spielt die eigene Einstellung und ein bewusstes Haushalten mit den Ressourcen eine entscheidende Rolle.